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Draakyn — Ein kleiner Stern
#depression #german #germanpoetry #sadness #sorrow
Published: 2016-10-21 14:38:41 +0000 UTC; Views: 56; Favourites: 0; Downloads: 0
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Description Am Himmel hoch, dort leuchtet hell
Ein kleiner Stern in dunkler Nacht
Kaum zu sehen zwischen all den ander'n,
Kaum zu erkennen das Licht, das er schafft

Die Wärme und die Freundlichkeit,
Das Lächeln, das auf mich herunterblickt
So unscheinbar zwischen all den ander'n,
Deren Lachen doch schon ein Zittern zerbricht

Einsam, verloren, in den Massen ertrunken
Und doch noch immer so deutlich zu sehen
Sein strahlender Schein unter all den ander'n,
Deren Glanz schon im Staube zugrunde geht

Doch hinter dem Lächeln, dort sehe ich Schmerz
Ein Schmerz, so tief, schon fast Fleisch und Blut
Ich sehe die Tränen, die zwischen den ander'n
Verdampfen im lodernden Feuer der Wut

Im tosenden Sturm verblasst auch das Licht,
Erlischt zu einem schwachen und flackernden Funken
Im Dunkel wird sichtbar das Narbengesicht,
Die reißenden und endlos blutenden Wunden

Voller Wut und voller Schmerz, von tiefstem Leide getrieben
Rammt sich der Stern ins eigene Herz eine Klinge wieder und wieder
Rammt sie hinein mit voller Kraft, voll Hass auf die eigene Seele und
Erst, als die Hände vom Blut verschmiert, lässt er nach und die Tränen versiegen

Keiner der anderen sieht ihn dort liegen,
Keiner von ihnen reicht ihm seine Hand
Dem erloschenen Stern, dem aschgrauen Leben,
Das selbst sich hat in dieses Elend verbannt

Und so liegt er da, sein Licht kehrt zurück,
Doch ich seh die Asche, die es bedeckt
Er richtet sich auf, langsam, doch stetig,
Mit dem Lächeln, das alle Narben versteckt.
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